Kinderarzt · Kinderkardiologe | Praxis für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH)

  • Kinderarztpraxis Dr. med. Marc Schlez
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FAQ - Häufige Fragen

Husten/Bronchitis

Husten ist ein häufiger und treuer Begleiter jeder Kindheit. Ihr erstes Kind wird wahrscheinlich die ersten drei Lebensjahre in dieser Beziehung Ruhe haben. Ab Eintritt in den Kindergarten oder die Tagesstätte wird ihr Kind in der Regel zunächst ein Jahr "krank" sein, also besonders zur Winterszeit werden Husten, Schnupfen und Heiserkeit in wechselnden Zuständen bei Ihrem Kind und natürlich meist auch bei Ihnen zum "guten Ton" gehören.

Und das ist auch gut so oder hat seinen Sinn. Denn diesen Krankheitszeichen liegen in der Regel einfache und meist harmlose Virusinfekte zugrunde. Mit diesen muss das eigene Immunsystem sich auseinandersetzen lernen. Genau wie Ihr Kind laufen und sprechen lernt, so muss es die Abwehr und den Schutz gegen solche Infekte aufbauen, und dies lässt sich nur durch "learning by doing" erlernen und nicht durch Impfungen oder Medizin für die Abwehrkräfte.

Daher werden diese "normalen" Infekte auch nicht behandelt, solange die Kinder nicht wirklich krank sind oder in Ihrer Gesundheit und Entwicklung bedroht sind. Wenn Ihr Kind Fieber (=39Grad) hat, durch den Husten nicht schlafen kann oder dadurch im Allgemeinzustand, z.B. beim Laufen, beeinträchtigt ist, dann möchte ich Ihr Kind in der Praxis vorgestellt bekommen. Die Übergänge von leichtem Husten in eine Bronchitis und von einer Bronchitis in eine Lungenentzündung sind fließend und sind nur in einer sorgfältigen Untersuchung auszuschließen.

Ein medizinischer Befund ist auch immer nur eine Momentaufnahme, daher ist beim Hinzukommen der o. g. Symptome eine Wiedervorstellung notwendig. In Einzelfällen kann auch eine Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut, eine Blutentnahme oder selten ein Röntgenbild notwendig werden.

Achten Sie bitte darauf, ob der Husten bei Nacht stärker ist und ob evtl. eine stöhnende, pfeifende Atmung dazukommt oder ob Ihr Kind z.B. beim Rennen oder Treppensteigen Husten oder Luftnot zeigt, denn danach werde ich Sie fragen. Bei solchen Zeichen oder wenn Ihr Kind schon als Säugling oft Husten hat, kann auch eine Verengung der Bronchien (sog. Spastische oder obstruktive Bronchitis) zugrunde liegen, die eine spezielle und unter Umständen langdauernde Inhalationstherapie notwendig machen kann.

Seien Sie insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern und Patienten mit Risikofaktoren (z.B. Herzfehler, Behinderungen, ehemalige Frühgeborene.etc.) vorsichtig, kommen Sie lieber schneller in die Praxis und lieber einmal zuviel als zuwenig.

Passen Sie aber bitte bei allen Kindern mit Selbstmedikation auf.

Schleimlöser (z.B: Mucosolvan, Ambroxol, Sinuc) haben nur sehr begrenzte positive Wirkung und halten über die vermehrte Schleimproduktion den Husten "am Leben". Deswegen auch bitte keine Schleimlöser auf die Nacht geben!

Hustenstiller hingegen sind durch das Zurückhalten von Schleim und Auswurf in der Lunge nicht ungefährlich, da sie dadurch zu einer Lungenentzündung führen können. Sie dürfen nur zurückhaltend und nach strenger Indikation z.B. nachts bei starkem Reizhusten gegeben werden.